Männer-Beckenbodenambulanz in der Klinik Ottakring
Kontinenz- und Potenzprobleme in den Griff bekommen
In der Klinik Ottakring gibt es am Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation eine Männer-Beckenbodenambulanz für Patienten, die im Haus operiert wurden. Speziell ausgebildete Physiotherapeut*innen behandeln dort Patienten, die in Folge einer Prostata-Operation oder einer Bestrahlung ein Kontinenz- und/oder Potenzproblem haben.
Rehabilitation nach Prostata-OP
Rund 6.000 Männer erhalten pro Jahr in Österreich die Diagnose Prostata-Krebs. Sehr häufig sind die operative Entfernung der Prostata oder eine Bestrahlung die gewählten Behandlungsmethoden. In Folge kann es bei Betroffenen zu Kontinenz- und Potenzproblemen kommen, die psychisch sehr belastend, aber mit entsprechender Physiotherapie meist gut behandelbar sind.
Der Fokus liegt auf der Behandlung von Drangsymptomatik, Inkontinenz und Impotenz.
In der Behandlung der Potenzprobleme gibt es 3 Schwerpunkte:
- Regeneration der erektilen Nerven, die bei der Operation beleidigt oder verletzt wurden.
- Penile Rehabilitation: Mit Hilfe einer Vakuum- und Penispumpe können Penislänge und Funktion der Schwellkörper erhalten werden.
- Muskelkräftigung: Einige Muskeln im Beckenboden sind besonders für die Erektionsfähigkeit zuständig. Diese müssen entsprechend gestärkt werden.
„Ich rate allen Betroffenen, schon vor der Operation – also gleich nach der Diagnose – mit der Therapie zu beginnen, um die Erektionsfähigkeit rasch wieder herzustellen und auch eventuelle Kontinenz-Probleme in den Griff zu bekommen“, so Helga Kießling, Physiotherapeutin in der Klinik Ottakring.
Im Wiener Gesundheitsverbund bieten auch die Kliniken Donaustadt, Floridsdorf, Favoriten, Landstraße, Hietzing und das AKH, Gynäkologische – und/oder Urologische Ambulanzen mit einem Spezialgebiet Beckenboden.